Berichte: ColoniaCon 2000

Gedanken zum Colonia-Con (Vergangene und Kommende)

von Peter Scharle



Auf den Colonia Con 2000 freute ich mich schon länger. Es war der Vierzehnte seiner Art, zum Ende des Jahrtausends und so etwas ist schon beachtenswert.
Als Gäste waren etliche Autoren aus der MADDRAX- und Perry-Rhodan-Szene angekündigt. Im Kölner Raum waren einige tausend Plakate im Auftrag der VPM geklebt worden und die fielen bei der Anfahrt schon ins Auge.
Natürlich hatte ich den Vorteil, dass ich die Örtlichkeiten von den vorherigen Besuchen der Cons kannte und auf diese Weise schnell mein Ziel gefunden. Die Kölner haben den Vorteil, dass das Gelände des Jugendparks Deutz in sich abgeschlossen und übersichtlich ist. Direkt in der Eingangshalle befindet sich der zentrale Treffpunkt in Form einer stets umlagerten Theke. An Gemütlichkeit wird die Bar nur übertroffen vom abendlichen Lagerfeuer.
Was mir als alten Camper stets entgegenkommt, ist die Möglichkeit der Unterkunft im Zelt direkt neben der Feuerstätte. Gegen Regengüsse ist das Zelt durch große Kastanienbäume geschützt. Ein Nachteil des Zeltes ist seine Hellhörigkeit, wenn morgens in aller Frühe (wohlgemerkt des Sonntags) die Presslufthämmer in der Nachbarschaft angeschmissen werden.
Es dauerte einige Zeit bis meine Ohren die ungewohnten Geräusche analysieren konnten, lag vielleicht auch am ungewohnten Kölschgenuß. Wer rechnet allen Ernstes damit, das ausgewilderte Papageigen die Verursacher eines solchen Stakkatos sind. Jedenfalls konnte ich mich beruhigt noch mal auf die Luftmatraze fallen lassen.
Der Samstag war mit dem Wiedersehen der vielen Bekannten leider viel zu schnell vorbeigegangen. Darum hatte ich mir vorgenommen den Sonntag zu genießen. Das sonntägliche Frühstück war dank des sommerlichen Wetters eine herrliche Angelegenheit und wer nicht satt wurde, ist selber schuld.
Von den Vorträgen am Sonntag bekam ich wieder kaum etwas mit, denn die Zeit geht mit Reden und Diskutieren sehr schnell vorüber. Es war schnell so spät, dass ich mein Zelt abbauen und auf dem Heimweg machen musste.

Von den Treffen in Köln geht immer ein Flair aus, was die gute Organisation, so wie die ausgesuchten Gäste angeht. Es sei hier nicht nur für PR-Fans, nur der Name Peter Terrid genannt. Die SF-Tage NRW waren, bis auf die letzten Events, auch eine prima Veranstaltung. Die Vertrautheit von Köln erreichten sie aber nicht.
Sinzig will ich außen vor lassen, da es sich um reine PR-Tage handelt.
In Köln hat man es immer verstanden, dem ganzen etwas mehr allgemeinen Charakter zu geben, und trotzdem vertraut zu bleiben - Kölsch eben.
Auch in diesem Jahr wird es wieder schön werden, dessen bin ich mir sicher, zumal das Team zur Organisation im Kern geblieben ist, und daher wohl kaum Verkrampftheit aufkommen wird. Dass das Ganze ein SFCD-Con ist, tut keinen Abbruch, ich bin gespannt, welche SF-Veteranen in Köln einfallen werden.

Vielleicht gelingt es aber auch, der allgemeinen Tendenz zum SF-Clubsterben ein kleines Stück entgegen zu wirken, denn "nur" Stammtische sind auf die Dauer zu wenig, um die jungen Fans zu erreichen. Dazu müssen wir ins Internet ausweichen oder auch wieder Briefe schreiben lernen. Na denn auf ein gutes Gelingen - Prost!


© Peter Scharle